Montag, 2. März 2009

Ein Sturm kommt auf





Ein Sturm kommt auf

Bei diesem Bild muss ich wohl eine Vorahnung gehabt haben von einer sich anbahnenden Konfliktsituation, die ich meistern musste. Ein Sturm kam wirklich auf, und intuitiv hatte ich das Kommende im Bild festgehalten.
Wieder einmal war ich in meine alten Fehler verfallen, es allen recht machen zu müssen. In diesem speziellen Fall den Eltern meiner damaligen Schüler. Ich hätte es wissen müssen, dass mein Verhalten das Gegenteil von dem bewirken würde, was ich eigentlich damit erreichen wollte. Sie waren unzufrieden mit sich selbst, mit den Folgen der „Wende”, was auch immer noch. Und sie vertrauten mir nicht. Meine Bitte um Hilfe bei der Erziehung ihrer Kinder sahen einige von ihnen als Schwäche an.
Ich war traurig und enttäuscht. Mein Körper reagierte mit allen möglichen Krankheiten, sodass mehrere Fachärzte mich berufsunfähig schreiben wollten. Ich wusste: Wenn ich mich jetzt nicht wehre, wenn man wieder nach Gutdünken mit mir verfahren kann, beginnt der Teufelskreis von vorn.
Zuerst musste ich meine Lektion erfolgreich beenden. Ich setzte mich durch, und meine Schüler zeigten im Abschlussfest, was sie bei mir gelernt hatten. Besagte Eltern beschämte ich mit einigen offenen Worten, die ich schon früher hätte sagen sollen. Dann allerdings setzte ich einen dicken Punkt unter die Ereignisse: Ab jetzt wollte ich auch mich und meine Interessen, und nicht wie bisher nur die Schule und den Beruf zum Mittelpunkt meines Lebens machen.

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